Wir erinnern uns: SMART Train the Trainer besteht aus drei Phasen:

1) Der Lehrplan
2) Die Bewertung
3) Das Zertifikat

Der Lehrplan, die Bewertung und das Zertifikat gehören zusammen: Während des SMART-Kurses lernen die Teilnehmer neue Methoden, um die Bedürfnisse bestimmter Zielgruppen besser zu erfüllen. Im SMART-Kurs entwickeln die Teilnehmer bereits ihren eigenen Kurs, ihr Training oder Coaching. Den Entwurf präsentieren sie am Ende des SMART Train the Trainer Kurses. Auf der Grundlage der Bewertung wird SMART mit einer Zertifizierung abgeschlossen. Zertifiziert werden diejenigen Teilnehmer, die sich kritisch und reflektiert mit ihren Methoden auseinandersetzen, die sich als Lernende verstehen, die ihre Methoden anpassen und die zeigen, dass sie bereit und in der Lage sind, sich auf ihre Zielgruppen einzustellen. Der Lernprozess ist das Ziel, nicht ein fertiges Training mit überprüfbaren Fähigkeiten.

Das „SMART Assessment Tool“ bietet Methoden zur Erhebung der Lernergebnisse, Reflexionen und Rückmeldungen zu den „SMART Train-the-Trainer“-Kursen.

SMART-Trainings werden von erfahrenen Trainern aus dem Radio- und Rundfunkbereich für Trainer angeboten, die ihr Wissen vertiefen wollen, die ihre Zielgruppen erweitern und an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen wollen und zusätzliche Methoden benötigen.

Das Assessment begleitet die Trainer und die Lerntrainer (im Folgenden „Teilnehmer“ genannt) während der Kurse. Wichtig ist, dass das Assessment kein Testinstrument ist, das über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, sondern den Lernprozess sichtbar und reflektierbar machen soll.

Bei SMART Train the Trainer Kursen sprechen wir von „Trainern“ als Moderatoren von Trainings für „Lerntrainer“, die Trainings, Coachings oder Kurse für sensible Zielgruppen mit spezifischen Bedürfnissen anbieten wollen.

Wir erwarten mehr Herausforderungen und Anforderungen, wenn wir Workshops für Migrantinnen anbieten: die exponierten Lebensumstände müssen berücksichtigt werden. Es wird auf zusätzliche Kompetenzen im Umgang mit schwierigen Lebensumständen geachtet. Flüchtlinge können Traumata erlebt haben. Sie müssen ein Asylverfahren durchlaufen. Sie sind auf der Suche nach Arbeit oder in Lagern und haben nur begrenzte Freiheiten. Sie wissen nicht, ob sie bleiben dürfen und was der nächste Tag bringen wird.

Sehbehinderte Menschen brauchen unter Umständen spezielle Orientierungshilfen am Radio und Beschriftungen an technischen Geräten. Statt visueller Methoden sind haptische Formen des Lernens gefragt. Auch die Anreise zum Radio oder Lernort muss im Vorfeld geklärt werden, um barrierefrei am Kurs teilnehmen zu können.

Bei Menschen mit Lernschwierigkeiten muss die Aufmerksamkeitsspanne berücksichtigt werden. Die Lerneinheiten werden kürzer, in einfacher Sprache, sich wiederholend und praktisch statt theoretisch sein.

Die SMART-Methoden sind aber auch für die Entwicklung jeder anderen Radiowerkstatt gedacht! Mit SMART wollen wir eine Qualität des Lernens vermitteln, die sich an Prozessen, Partizipation, Reflexion, der dialogischen Erarbeitung von Lerninhalten und dem praktischen Erwerb von Fähigkeiten orientiert.

SMART dient der Ausbildung von erfahrenen und neuen Trainern, Multiplikatoren und der Erweiterung der eigenen Didaktik. Darüber hinaus werden die SMART-Methoden auch online als Methodenbaukasten zur Verfügung stehen, um das Radiotraining und -coaching vielfältiger zu gestalten.

Die Bewertung begleitet die Train-the-Trainer-Workshops als qualitative Sicherungs- und Feedbackmethode, um die Lernprozesse nachvollziehbar zu machen.

Die Bewertungsinstrumente sind einfach gehalten, da wir den Aufwand gering halten und zur Reflexion und Diskussion anregen wollten.

Darüber hinaus sind die Bewertungsinstrumente je nach Bedarf für Präsenz- oder Online-Kurse anpassbar.

Letzte Bemerkung am Ende des Anfangs: SMART ist kein festes Curriculum, sondern wird von Kurs zu Kurs von den Trainern und Teilnehmern angepasst. Die Bewertung fördert die Lernerfahrung und repräsentiert die Haltung des Freifunks, dass wir immer lernen, besonders wenn wir trainieren.

Hinweis zum Wortlaut: Wir bezeichnen die gesamte SMART Train the Trainer-Vorlesung als einen „Kurs“, der aus einzelnen „Workshops“ besteht!

Hinweis zur Teilnahme: Es wird dringend empfohlen, an allen Workshops teilzunehmen und keinen zu verpassen, da der Kurs einen integrierten Ansatz verfolgt.

Hinweis zum Lernerfolg, nicht zum Prüfungserfolg: SMART ist ein sehr kommunikativer „Train the Trainer“-Kurs. Wir sind alle Lernende, die Moderatoren und die Teilnehmer. Der Erfolg von SMART hängt von der Bereitschaft ab, zu lernen, zu übernehmen und zu kommunizieren. Das Abschlusszertifikat repräsentiert diesen prozessorientierten Lern- und Feedbackansatz.

Die SMART-Bewertung besteht aus sechs Abfragebereichen: einer für die Trainer, fünf für die Lerntrainer (im Folgenden „Teilnehmer“ genannt)

Für die Ausbilder

  • Protokolle für Ausbilder

Für die Teilnehmer („Lerntrainer“)

  • Die Selbstbewertung
  • Das „Ein-Minuten-Papier“
  • Das „Tagebuch des Lernenden“
  • Die Workshop-Präsentation
  • Die Abschlussdiskussion mit Feedback

Jedes Bewertungsinstrument wird in bestimmten Phasen eingesetzt, wobei unterschiedliche Kontexte befragt werden. Das Ziel der Bewertung ist es, Aussagen als Diskussionsgrundlage für Trainer und Teilnehmer zu fördern.

SMART will nicht nur Methoden vermitteln, sondern auch einen Ansatz, wie Trainer mit ihren Zielgruppen umgehen.

Wesentlich sind die Qualitäten, nach denen in der Selbsteinschätzung gefragt wird. Diese können nicht getestet oder gemessen werden. Sie zeigen sich in Gesprächen, Diskussionen, im Verhalten, also in qualitativen Daten, nicht in quantitativen Daten.

Es wäre ein Widerspruch zu SMART, wenn wir ein Testverfahren entwickelt hätten, das einen Test zum Ziel hat, der bestanden oder nicht bestanden werden kann.

Stattdessen gehen sowohl die Trainer als auch die Teilnehmer von SMART-Trainings selbst in die Reflexion, in die Selbstprüfung, um zu sehen, ob ihre Anforderungen den Bedürfnissen der Zielgruppen entsprechen. Dies zu überprüfen ist jedoch nicht durch starre Testverfahren und feste Fragebögen möglich, sondern durch die Diskussion in der Gruppe, in der alle Teilnehmer ihre Erfahrungen und ihr Wissen einbringen und diskutieren.

Jedes SMART-Bewertungsinstrument ist auf Feedback und die Bereitschaft angewiesen, zuzuhören, sich anzupassen, lernen zu wollen und auf Bedürfnisse einzugehen.

Ein Scheitern in einem SMART-Kurs würde bedeuten, dass keine Bereitschaft, kein Lernen durch Feedback erkennbar wäre.

Erfolg oder Misserfolg würde sich dann nicht durch Scheitern in einem Test zeigen, sondern in der Praxis, bestätigt durch die Kursteilnehmer und schließlich auch in der Selbsterkenntnis.

SMART setzt an den praktischen Alltagskompetenzen an, die im Freien und Community Radio besonders gefragt sind, wie Zuhören, Eingehen auf Bedürfnisse, klare Kommunikation, Fähigkeiten zu Feedback und gewaltfreier Kommunikation, Wertschätzung zeigen, Gruppen moderieren und mit Konflikten umgehen, etc.

Von hier aus können die SMART-Methoden eingesetzt werden, um zusätzlich die spezifischen Bedürfnisse unserer Zielgruppen noch besser zu erreichen.

Die SMART-Methoden sind wirksam, wenn sie mit einer guten Vorbereitung auf die Zielgruppe und entsprechend entwickelten Workshops eingesetzt werden.