Anwendung des Bewertungsinstruments in der Praxis

Die SMART-Methoden und -Workshops sind zunächst für persönliche Workshops gedacht: Sie können für Online-Workshops angepasst werden. Die entsprechenden Tools sind im Anhang beigefügt.

Vorbereitungen und Rahmenbedingungen

Jedes Training, jedes Projekt braucht Vorbereitung. Auch in SMART-Kursen werden die Teilnehmer zunächst gefragt, welche Vorkenntnisse sie haben, sowohl in Bezug auf Erfahrung, welche Methoden sie kennen, mit welchen Menschen sie bereits gearbeitet haben, insbesondere in Bezug auf die Zielgruppen. Natürlich ist es möglich, dass sich Teilnehmer mit besonderen Bedürfnissen für SMART-Kurse anmelden: Bei der Anmeldung und Vorbereitung müssen die Kursleiter alle notwendigen Informationen im Voraus erfragen und sammeln.

Wenn Sie sich für eine Online-Registrierung oder -Bewertung entscheiden, fügen Sie bitte einen Datenschutzhinweis ein, um die Europäische Datenschutzverordnung einzuhalten, z. B. „Datenschutzhinweis: Alle Daten werden nur für dieses Projekt verwendet. Zur Auswertung und Bewertung des Workshops.“

 

Bewertung für die Ausbilder
Übergabeprotokolle

 
Nach jedem Workshop führen die Ausbilder ein Protokoll und tauschen sich mit anderen Ausbildern über die Schulung, die Teilnehmer, die Gruppendynamik, die während des Workshops vorgenommenen Anpassungen und die gewonnenen Erkenntnisse aus. Eine schriftliche Zusammenfassung der wichtigsten Punkte sollte allen Ausbildern zur Verfügung stehen. Das Protokoll besteht aus
  • eine kurze Zusammenfassung
  • Schlüsselthemen (Hauptergebnisse)
  • Wichtige Themen für die folgende Schulung

Bewertung für die Teilnehmer

Selbsteinschätzung

Die Selbstevaluierung wird zu Beginn und am Ende des SMART-Kurses durchgeführt. Es ist eine schnelle und intuitive Methode der Erwachsenenbildung.

Ein Spinnennetz wird auf ein A4-Papier gezeichnet. Entlang der Radien werden Eigenschaften definiert, die die TeilnehmerInnen bewerten sollen, ob sie weniger oder mehr auf sie zutreffen.

Auf den Radien sollen die Teilnehmer nun deutlich sichtbare Punkte markieren, die, je weiter außen sie platziert sind, desto besser ihre Selbsteinschätzung darstellen sollen. Je weiter in der Mitte ein Punkt platziert ist, desto geringer schätzen die Teilnehmer ihr Erfahrungswissen über das jeweilige Merkmal ein.

Wird die Befragung online durchgeführt, empfiehlt es sich, eine Online-Auswertungsplattform zu verwenden, die Fragebögen und deren Auswertung unterstützt und
aus Sicht des Datenschutzes sicher ist. Die ausgefüllten Fragebögen sollten von den Teilnehmern anonym ausgefüllt werden.
mit „Fantasienamen“.

Am Ende des Kurses werden neue leere Spinnennetz-Fragebögen ausgeteilt und die Teilnehmer können sich selbst erneut einschätzen.
Anschließend erhalten die Teilnehmer ihre bereits ausgefüllten Spinnennetz-Fragebögen zurück und können die beiden Fragebögen vergleichen, indem sie die A4-Blätter gegen das Licht halten und die Veränderungen in den Markierungen betrachten.

Die Teilnehmer werden gebeten, sich spontan zu den Veränderungen oder Nicht-Veränderungen zu äußern und können die Veränderungen in den Selbsteinschätzungen reflektieren.

Gestaltung der Fragebögen

Die Fragebögen sind in zwei Abschnitte unterteilt (Halbkugeln, die der Form des Kreises entsprechen).

Die praktischen Erfahrungen in Workshops und Klassen (Schauspiel).
Die persönlichen Fähigkeiten und Qualitäten als Ausbilder (Einstellung).

Die Merkmale werden dann in Abhängigkeit von den beiden Abschnitten abgefragt.

Praktische Erfahrung im Unterricht (Tun).
– Die Planungssicherheit
– Identifikation mit der Zielgruppe
– Anpassung der Kurskonzepte
– Vermittlungskompetenz
– Feedback geben
– Gruppen leiten
Persönliche Fähigkeiten und Qualitäten als Trainer:in (Einstellung)
– Sinnhaftigkeit
– Kritische Fähigkeiten
– Gesellschaftspolitische Einbettung
– Umgang mit Spannungen
– Befolgung von Richtlinien
– Offenheit
– Unparteilichkeit/Vielfalt

„One-Minute-Paper“

Das „One Minute Paper“ sollte unmittelbar nach jedem Workshop-Modul ausgefüllt werden. Es sollte, wie der Name schon sagt, an die unmittelbare Erfahrung des Workshops anknüpfen und die Momentaufnahme festhalten.

Das „One Minute Paper“ kann online angepasst werden.

Gestaltung der Fragebögen 

Das „One Minute Paper“ besteht aus zwei Teilen. Eine Umfrage und eine Antwort. Die Umfrage bezieht sich auf eine schnelle Selbsteinschätzung zu den Fragen:

  • Wie motiviert war ich?
  • Wie war der Workshop strukturiert?
  • Wie habe ich die Kompetenzen der Trainer wahrgenommen?

In der zweiten Frage wird nach positiven, inspirierenden Beispielen aus dem Workshop gefragt. Diese Frage soll dazu dienen, sich an positive Dinge zu erinnern und zu reflektieren, was man aus dem Workshop mitgenommen hat.

Die One Minute Papers verbleiben bei den Teilnehmern und dienen als Grundlage für die Abschlussdiskussion des SMART Train the Trainer Workshops.

Das Tagebuch des Lernenden

Das „Lerntagebuch“ wird am Ende eines jeden Workshoptages verwendet. Es soll dazu dienen, den Verlauf des Tages zusammenzufassen und zu reflektieren. Das „Learner’s Diary“ zielt auch auf eine andere zeitliche Dimension des Lernens, indem es einen Workshop-Tag noch einmal in Erinnerung ruft, kann es auch dazu dienen, einen Eindruck davon zu bekommen, wie die Workshop-Module eines Trainingstages zusammenpassen, ob das Curriculum des Train the Trainer-Workshops für die Teilnehmer geeignet ist, ob es sie überfordert oder stimmig ist. Das „Learner’s Diary“ kann von den Teilnehmern nach eigenem Ermessen schriftlich beantwortet werden.

Das „Learner’s Diary“ ist für die SMART-Bewertung obligatorisch: Das Instrument ist nützlich, wenn die Teilnehmer am Ende des Kurstages genügend Zeit haben und nicht müde von dem intensiven Kurs sind, da sonst die Motivation, das Tagebuch auszufüllen, gering wäre.

Gestaltung der Fragebögen 

Dieses „Lernertagebuch“ dient dazu, Ihre eigenen Gedanken mit der Gruppe und den Ausbildern zu teilen. Denken Sie allgemeiner: Das Feedback bezieht sich auf die tägliche Erfahrung, nicht so sehr auf einen bestimmten Workshop. Es soll zum tieferen Nachdenken anregen.
Halten Sie es schriftlich fest. In einer freien Form. Zu den wichtigsten Punkten.

Sie können die Themen und die Art und Weise, wie Sie antworten, frei wählen.

Wenn Sie ein direkteres, persönlicheres und diskreteres Feedback wünschen, können Sie sich an unsere Bewertung wenden.

Sie werden zu diesen spezifischen Dimensionen befragt:

  • Kommentare zu den Ausbildern
  • Kommentare zur Vielfalt der Trainingsmethoden
  • Kommentare zur zeitlichen Struktur der Workshops
  • Kommentare zu den eigenen Lernerfahrungen
  • Kommentare zu anderen Themen

Die Lerntagebücher werden auch in die Diskussion am Ende von SMART eingebracht und als Grundlage für die Teilnehmer genutzt.

Abschlusspräsentation des „Kursentwurfs“ und Feedback

Am Ende des SMART-Train-the-Trainer-Kurses stellen die Teilnehmer ihre Kursentwürfe der versammelten Gruppe vor.

Die Aufgabe der Teilnehmer war es, echte Kurse zu entwickeln. In der Präsentation sollten die Teilnehmer in der Lage sein, ihre Workshops zu skizzieren, zwischen groben und detaillierten Zielen zu unterscheiden und mit der Gruppe zu diskutieren, wo die Stärken und Schwächen ihrer Workshops liegen.

Diskussion und Feedback sind wesentliche Bestandteile für den Erfolg von SMART Train the Trainer Workshops.

Empfehlungen für die Abschlusspräsentationen

Berücksichtigen Sie die Zeit pro Teilnehmer: Präsentationen sollten nicht zu lange dauern. Wenn Sie 5 Teilnehmer haben und zehn Minuten Präsentation und zehn Minuten Diskussion, werden Sie leicht mehr als eine Stunde brauchen. Wir empfehlen, ein gewisses Zeitmanagement einzuhalten:

Die Präsentationen sollten sich auf die groben Ziele und Grundideen des Workshops konzentrieren. Sind die wichtigsten Unglaublichkeiten umgesetzt.

Fragebögen betreffend

  • Die Zielgruppe
  • Personenbezogene Angaben wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Sprache oder andere Bedürfnisse usw…
  • Anzahl der Teilnehmer
  • Akquisition von Zielgruppen
  • Gestaltung der Workshops
  • Inhalt des Workshops
  • Workshop-Ziele und Erwartungen der Trainer und Teilnehmer
  • Workshop-Zeitmanagement für den gesamten Kurs und die Workshops.
  • Einschließlich Tageszeit, Pausen, Workshop-Sitzungen.
  • Koordination von Trainern und Teilnehmern: Kommunikations- und Feedbackregeln
  • Akquisition von Zielgruppen und Registrierung. Wie kommuniziert man, findet und registriert man Zielgruppen und Teilnehmer?
  • Anzahl der Trainer
  • Kompetenzen der Trainer (und Bedarf)
  • Auswahl des Ortes je nach Bedarf
  • Auswahl der Ausrüstung je nach Bedarf
  • Auswahl des Schulungsmaterials, wie Flipchart, Papier, usw…
  • Vorbereiten der Präsentationen
  • Nachbereitung des Workshops

Die letzte Feedbackrunde

Die Teilnehmer bringen die Erkenntnisse aus den One Minute Papers und den Learner’s Diaries in die Gruppe ein. Die Ergebnisse werden diskutiert und die SMART-Trainer können auf dieser Grundlage auch die SMART-Train-the-Trainer-Workshops anpassen und verbessern.

Im Gegenzug erhalten die Teilnehmer selbst die Möglichkeit, durch diese Bewertungsmethoden zu reflektieren: Durch die Reflexion des Train the Trainer-Workshops versetzen sich die zukünftigen Trainer in die Lage der Teilnehmer. Die Fähigkeit zum Workshop-Feedback ist für kritische Trainer unerlässlich. Auch dies wird in dieser Abschlussrunde noch einmal geübt.

Schließlich werden die Fragebögen zur Selbsteinschätzung (Spinnennetze) eingesetzt und die Teilnehmer können vergleichen, wie sie sich selbst zu Beginn und am Ende des Train-the-Trainer-Kurses einschätzen.

 

 

Methode Noch zu erledigen Ziel der Methode
Übergabeprotokolle / Tagebuch des Ausbilders
Nach jedem Workshop-Modul
Reflexion und Anpassung der Workshops. Kommunikation zwischen Ausbildern über Erfahrungen, Auszubildende, Strukturen, Zeitpläne und Methoden. Wenn ein Ausbilder den gesamten Kurs durchführt, dient das Tagebuch der Selbstevaluation.
Selbsteinschätzung (Spinnennetz)
Zu Beginn und am Ende des SMART-Kurses.
Spontane Selbsteinschätzung und Anerkennung von Lernprozessen, Erfolgen, Veränderungen.
One Minute Paper
Nach jedem Workshop-Modul
Unmittelbarer Bedarf an Workshops für Ausbilder, Didaktik, Strukturen und bewährte Verfahren
Tagebuch des Lernenden
After each course day (Mandatory! Depending on time capacities of courses)
Nach jedem Kurstag (obligatorisch! Abhängig von den zeitlichen Kapazitäten der Kurse)
Präsentation der konzipierten Workshops
Ganz am Ende des SMART-Kurses
Fähigkeit, Schulungen zu erstellen und zu präsentieren. Anpassung von Schulungen.
Abschließendes Feedback
Ganz am Ende des SMART-Kurses
Reflection of the whole SMART-TTT-Workshop for trainers and participants. Lessons learned.

Ergebnisse der Bewertung: Zertifizierungsprozess

 

Das Zertifikat zeigt erneut den SMART-Ansatz des „lernerzentrierten Trainings“. Die Bewertung bietet eine Möglichkeit, Lernerfahrungen zu kommunizieren und das reflektierende, kritische Denken über die eigenen Methoden zu stärken.

Nach all dem Feedback von Trainern und Teilnehmern repräsentiert das Zertifikat diesen Lernprozess. Diejenigen, die sich auf das Lernen selbst, die Kommunikation von Problemen und deren Lösungen eingelassen haben und die Bereitschaft zeigen, weiterhin Lernräume von und mit anderen zu öffnen, haben bestanden.